Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof am 4. Mai

Das Jahr 2025 ist stark von der Erinnerung an das Ende des 2. Weltkriegs und der nationalsozialistischen Diktatur vor 80 Jahren geprägt. Verschiedene Daten fordern das Erinnern besonders heraus, nicht nur die Kapitulation des Dritten Reichs am 8. Mai, sondern ebenso zahlreiche lokale Einzelereignisse. Auch unsere Kirchengemeinde stellt sich der Herausforderung eines angemessenen Gedenkens.

Am Nachmittag des 4. Mai gab es auf unserem Friedhof eine gut besuchte Gedenkfeier an ein Verbrechen in den letzten Kriegstagen. Wir haben der zehn serbischen Kriegsgefangenen und Zwangsarbeiter gedacht, die am 3. Mai 1945 in Kampen von durchziehenden SS-Männern ermordet und am 4. Mai von Pastor Thies still bestattet wurden.

Neben einer Erinnerung an die Tat gab es Hinweise auf die Geschichte des Gedenkortes auf dem Friedhof von Dr. Gerhard Braas, Musik von Hans Winger auf der Bratsche und eine Kranzniederlegung durch den Nützener Bürgermeister Klaus Brakel. Spontan sprach Henry Fölster aus Kampen als Zeitzeuge bewegende Worte über seine persönlichen Erinnerungen an die ermordeten Serben. Mit Gebet und Segen endete die Gedenkfeier.

Dr. Tilman Fuß


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